Neues Zugpferd Uranfarben?

Quellen

Uranglas und Uranfarben

M5-a (li.): Erzeugnisse aus grünem Uranglas in der Ausstellung des Museums Uranbergbau Bad Schlema in Sachsen. Foto: Marcel Mahdal im Museum Uranbergbau Bad Schlema, 2014.

M5-b (re.): Fotografie der Uranfarbenfabrik in St. Joachimsthal (Jáchymov), um 1900. Fotograf unbekannt. Quelle: Jáchymov v zrcadle času: stručné dějiny prvních radonových lázní světa = St. Joachimsthal im Spiegel der Zeit: Kurze Geschichte des ersten Radon-Bades der Welt. Karlovy Vary: Krajské muzeum Karlovarského kraje, Muzeum Karlovy Vary, 2007, S. 60. Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Museums Karlovy Vary (Karlsbad).

Sachanalyse

Im Laufe des 19. Jahrhunderts lag der einst ruhmreiche Silberbergbau des Erzgebirges darnieder. Auch Arsen, Blei, Kobalt und Wismut wurden nur noch in sehr geringem Umfang gefördert und der Abbau letztlich eingestellt. Pechblende, die zuvor als lästiger Abraum, als taubes Gestein, angesehen worden war, wurde neuerdings zur Herstellung von Uranfarben genutzt: In einem komplizierten chemischen Verfahren gewann man aus Pechblende Uranfarben als patentiertes Produkt. Dieses Verfahren wurde seit 1855 ausschließlich in einer speziellen Fabrik im St. Joachimsthal angewendet. Uranfarben nutze man in der Glasindustrie sowie bei der Herstellung von Porzellan und luxuriösen Glaswaren, sie verleihen den Produkten ein ungewöhnliches Aussehen und Leuchten. Die Uranfarbenproduktion erwies sich allerdings als wenig lukrativ, denn die Nachfrage und der Marktpreis der Farben schwankten stark.

Arbeitsaufträge

  1. Beschreibe die abgebildeten Objekte auf der linke Fotografie. Stelle Vermutungen an, in welchem Zusammenhang die Gegenstände mit dem Element Uran stehen könnten.
  2. Stelle Vermutungen an, welche speziellen Eigenschaften die auf der linken Fotografie abgebildeten Gegenstände (aufgrund ihres Aussehens und ihres Bezugs zum Uran) besitzen könnten.
  3. Beschreibe das abgebildete Objekt auf der rechten Fotografie und stelle es in einen Zusammenhang mit den Gegenständen auf der linken Fotografie.
  4. Betrachte die Zeitachse zum Bergbau im Erzgebirge und erkläre mit ihrer Hilfe, welche Hoffnungen die Förderung von Uranerzen und die Uranfarbenproduktion damals bei den Bewohnern des böhmischen Erzgebirges geweckt haben könnte.